Kiesza – Kanadischer Pop abseits von Justin Bieber

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Das One Shot-Video zu „Hideaway“ lief europaweit auf allen Musiksendern in Dauerschleife, der Song stürmte die Charts und Interpretin Kiesza (gesprochen: Kaisa) tingelte von Show zu Show. Mit „Sound Of A Woman“ liefert die Kanadierin nun das Album zum Hit nach – und weiß damit zu überraschen.

Bereits die zweite Single „What is love“ zeigte, dass Kiesza mehr kann als eingängige Partykracher abzuliefern: Sie verwandelt den Eurodance-Klassiker von Haddaway in eine schlichte, herzzerreißende Ballade. So stecken die beiden Singles auch ziemlich gut den Rahmen ab, in dem sich „Sound Of A Woman“ bewegt: nämlich zwischen tanzbarem Electropop und großen Emotionen.

Auf Pianoklänge und Gefühl setzt „Cut Me Loose“. „Losin‘ My Mind“ bedient sich hingegen eines entspannten Hip-Hop-Beats, den Kiesza gemeinsam mit Mick Jenkins in eine smoothe Nummer im Fugees-Stil verwandelt. Und apropos Gastsänger: Selbst das Gastspiel von Joey Badass auf „Bad Thing“ wirkt entgegen aller Erwartungen nicht gewollt oder deplatziert, sondern verleiht der sonst etwas langweiligen Nummer die richtige Portion Coolness.

Am besten ist Kiesza aber, wenn sie sich alleine mit ihrer großartige Stimme beweist. Paradebeispiele dafür sind „The Love“ und „Giant Of My Heart„, das wie „Hideaway“ das Geheimrezept des einfach mitzusingenden Refrains perfekt umgesetzt hat.

Wenn die Nicki Minajs und Ariana Grandes dieser Welt ihre Hintern einpacken könnten und wir stattdessen mehr Kieszas bekämen, wäre dem Pop schon sehr geholfen.

(Foto: Kiesza/Promo)