Ende Oktober 2014 hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) das Gelände der ehemaligen Garde-Dragoner-Kaserne für 36 Millionen Euro meistbietend versteigert. Den Zuschlag erhielt der Investor Arne Piepgras. Auf dem Gelände am Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg befindet sich unter anderem der Club Gretchen.
Sobald der Verkauf durch den Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigt ist, erwirbt Piepgras damit ein weiteres Mal ein Gelände mit Club in Berlin. Laut Berliner Morgenpost war der Investor auch am Kauf des Stattbad Wedding und dem alten Brauhaus in der Landsberger Allee 54 beteiligt. Das Kreuzberger Gelände will er neu bebauen: Auf etwas weniger als einem Drittel der insgesamt 90.000 m² Geschossfläche plant er 300 Wohnungen. Zwei Drittel sollen gewerblich genutzt werden und auf 9000 m² sollen bis zu 30 Ateliers entstehen. Wie auch bei seinen früheren Projekten will Piepgras Gewerbe und Wohnen mit Kunst und Kultur kombinieren.
Die Gentrifizierungsgegner der Initiative Stadt von Unten hingegen schlagen Alarm. Sie befürchten, dass durch Auflagen des Bezirks – wie z. B. die Errichtung von Kindergärten und der Erhalt der Kultur – die Mieten der neuen Wohnungen für Kreuzberger unbezahlbar werden. Denn irgendwie will der Investor Kauf und Bau seines Projektes refinanzieren.
Ist somit der Club Gretchen in Gefahr? „Grundsätzlich sind wir guter Dinge“, meint Pamela Schobeß vom Club Gretchen auf eine Anfrage von BLN.FM bezüglich der Zukunft des Clubs. Sie hofft, Piepgras und den Bezirk gleichermaßen auf ihrer Seite zu haben.
(Photo: Club Gretchen)