Die Musik aus Detroit hat er mit seinem Club Tresor nach Berlin gebracht. Nun soll’s andersrum laufen. Der Berliner Techno-Kulturunternehmer Dimitri Hegemann hat ein neues Projekt – und zwar im nordamerikanischen Detroit. Aus einer asbestverseuchten Fabrikruine namens „Fisher Body 21“ möchte der Tresor-Gründer einen Nachtclub bauen,berichtet das Wallstreet Journal. Die besondere Aura der ehemaligen Autoteilefabrik hätten ihn bei jeder seiner 15 Reisen nach Detroit berührt – schwärmte Dimitri im Interview. Nun plane er Großes, deshalb habe er für sein neues Projekt in Übersee schon einen Architekten, einen Immobilien-Profi und ein Schweizer Unternehmen kontaktiert, das sich mit der Neugestaltung von verlassenen Gebäuden auskennt.
Dimitri Hegemann ist Mitglied der „Detroit-Berlin Connection„. Das Netzwerk aus Medienleuten, Geschäftsleuten und Netzwerkern will Menschen in Detroit helfen, aus der Metropole im Niedergang ein angesagtes Kulturzentrum zu machen. Das ehemalige Zentrum der Automobilindustrie leidet an der höchsten Kriminalitätsrate Amerikas und Armut. Die Zahl der Einwohner ging von 1,8 Millionen 1950 auf etwas über 700.00 2010 zurück. Abwanderung und De-Industrialisierung waren auch Anfang der 1990er Berliner Probleme. Hoffentlich hat Dimitri bei seinem Vorhaben alle Register gezogen.
(Photo by dirtyblueshirt (CC BY-NC-ND 2.0))