Seekae – Grund zur Sorge?

Seekae promo

 

Nach drei Jahren sind sie zurück: Seekae. Die Stille um Alex Cameron, George Nicholas und John Hassell hat endlich ein Ende – und dieses Ende hört auf den deprimierenden Namen „The Worry“. Dabei ist negative Stimmung überhaupt nicht angebracht. Auf ihrem dritten Album zeigen die Australier, dass sie wissen, wie man sich selbst treu bleibt und trotzdem neue Einflüsse in die Musik einwebt. Weniger elektronisch-apparat’esque als noch auf +Dome, dafür um einiges vielseitiger und offen zu allen Genre-Seiten zeigen sich Seekae auf „The Worry“. „Another“ beispielsweise ist eine schicke Indiepop-Ballade. „Boys“ lebt von seiner entspannten Lead-Gitarre und der Titeltrack „The Worry“ hat einen unverkenntlichen Disco-Einschlag bekommen, der aus dem Mid-Tempo-Stück etwas Besonderes macht.

 

 

Neben all diesen Indietronic-lastigen Songs gibt es natürlich auch Gewohntes – so ganz wird auf elektronische Spielereien dann nicht verzichtet. „Oxen Calm“ ist das beste Beispiel dafür, dass Seekae nach wie vor wissen, wie mit dem Synthesizer umzugehen ist: Experimentelles Geratter und Geschepper treffen auf klassische Melodieführung. Und das Ganze wirkt trotz aller Dissonanz dann irgendwie harmonisch. Highlight ist jedoch unumstritten „Hands“: Mehr gesprochene als gesungene, sehr düstere Texte und analoge Synthies kreieren eine packende, deprimierende Stimmung, sodass am Ende eine Perle des Post-Dubsteps herauskommt. Es kann durchaus sein, dass Seekae mit „The Worry“ ihre Fan-Base erweitern. Viele Tracks wirken beim ersten Hören weniger verkopft, alles ist etwas eingängiger. Das Tolle daran: Dieser etwas erneuerte Sound steht ihnen mindestens genauso gut wie der alte.

 

(Foto: Seekae Promo)