Wiedermal verkauft: das Kunsthaus Tacheles in Berlin-Mitte wechselt wiedermal den Besitzer, wie die Berliner Morgenpost am 26. September berichtet. Käufer soll die internationale agierende Investorengruppe Perella Weinberg Partners (PWP) sein, denen 11,2 Milliarden US-Dollar als Vermögen zur Verfügung steht.
Die leerstehende Kaufhaus-Ruine war nach der Wende 1990 von Künstlern besetzt worden. Als „Kunsthaus Tacheles“ war es zuerst ein Hotspot in der Berliner Kreativszene, danach vor allem Touristenattraktion. 1998 wurde das Gelände für 2,8 Million DM an eine Gruppe um den Unternehmer Anno August Jagdfeld verkauft. Danach passierte erstmal nichts – weil sich keine Investoren fanden, konnte Jagdfeld seine Vision eines modernen Stadtquartiers nicht umsetzen. Seit 2011 verwaltete dann die HSH Nordbank das Gelände, weil 80 Millionen Euro Verbindlichkeiten darauf lasteten. 2012 wurden die letzten Künstler vertrieben und eine Mauer errichtet. Wie BLN.FM berichtete. Seitdem zog sich die Suche nach einem Investor hin.
Noch 2011 wurder der Verkehrswert des Tacheles auf 35 Millionen Euro geschätzt, 2014 legte PWP 150 Millionen Euro für dne Kauf hin. Die Investoren möchten auf dem Gelände Wohnungen, Einzelhandel, Hotels und Büros bauen. Ein Sprecher des neuen Eigentümers gegenüber der Morgenpost: „Wir werden das Gelände aus dem Dornröschenschlaf holen und hier ein neues Kapitel beginnen können, um einen weiteren Anziehungspunkt in Berlins Mitte zu schaffen.“
(Foto: Tobias Sauer für BLN.FM)