Am 18. September 2014 brannte es auf der Cuvry-Brache – einem Gelände an der Schlesischen Straße in Berlin-Kreuzberg. Seit mehr als zwei Jahren campieren dort Aussteiger, Einwanderer und Obdachlose – erst wohnten sie in Zelten, danach errichteten sie notdürftig Holzhütten. Das Gelände gehört dem privaten Investor Artur Süsskind, der darauf sein Projekt „Cuvryhöfe“ verwirklichen will.
Mehrere Hütten wurden in dieser Nacht durch den Brand komplett zerstört. Brandstiftung und eine Auseinandersetzung zwischen Bewohnern, stellte die Berliner Polizei als Ursache fest. Seitdem ist das Gelände gesperrt. Zuerst ließ die Polizei keinen Bewohner wegen Ermittlungen auf das Gelände. Danach nutzte Eigentümer Artur Süsskind die Gunst der Stunde, um die ungeliebten Bewohner loszuwerden. Nach dem Brand ließ er die Zugänge zum Gelände versperren, so dass niemand mehr die Fläche betreten konnte. Bewohner kamen nur noch in Begleitung der Polizei auf das Gelände, um ihre Habseligkeiten abzuholen. BLN.FM hat einige Impressionen vom Ausnahmezustand in Berlin-Kreuzberg. Jetzt wird der Investor freie Hand haben, das Gelände mit Wohnungen im „gehobenen Segment“ zu bebauen.
#Brand in der #Cuvrybrache: Heute Nacht als Reporterin unterwegs, jetzt bei @rbbonline: http://t.co/70BLFdR6HJ pic.twitter.com/LDSBu2ijuL
— Isabelle Wildberger (@isawildbrgr) 19. September 2014
So sieht ein Teil des Brandortes #Cuvrybrache aus, an dem die VBI Teams ihre Arbeit beginnen. pic.twitter.com/nDtFz3i2bT
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 18. September 2014
Der Tag danach:
Hintergrund:
- Die unendliche Geschichte der Cuvrybrache (kreuzhainer.net)
- Die Cuvrybrache ist leer (tagesspiegel.de, 20.9.2014)
- Bambule gegen Baupläne (taz, 2013)
(Fotos: André Schmidt für BLN.FM)