Demo und gleichzeitig Gegendemo – in Berlin ist das üblich. Am 25. Juli 2014 zogen zwei Lager durch die Straßen: Gegner Israels protestieren am „Heiligen Tag“ weltweit gegen die „Besetzung“ Jerusalems durch Israel. In Berlin folgten etwas mehr als 1200 Personen dem Aufruf. Sie nutzen die Demo für ein breites Spektrum an Propaganda, einige stimmten „Kindermörder“-Sprechchöre an. Dagegen demonstrierten zirka 600 Freunde Israels, welche sich für das Existenzrecht des jüdischen Staates einsetzen und Judenhass bekämpfen wollen. Krawalle blieben weitestgehend aus, es kam zu kleineren Handgreiflichkeiten, wenn Teilnehmer beider Demonstrationen versuchten, das jeweilig andere Lager mit Symbolen zu provozieren. Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte größere Zwischenfälle, der Veranstalter der Anti-Israel-Demo rief zur Mäßigung auf. Fazit: 3 Festnahmen, keine Verletzte, der gewalttätige Nahost-Konflikt wird in Berlin nach wie vor durch Parolen ausgetragen.
(rbb / Tagesspiegel – Fotos: Robert Herford für BLN.FM)