Fashion-Week flop – Alternative top?

Jylle Navarro

Im Sommer 2014 ging die Berliner Fashion Week eher sang- und klanglos unter. Denn gleichzeitig holten die Fussball-Götter Neuer, Klose und Co.  die Weltmeisterschaft – da war statt Haute Couture und Schampus-Partys eher Trikottausch angesagt. Und sowieso stellte sich bereits die Frage: Was hat die Fashion Week eigentlich noch Interessantes zu bieten?

Richtige Mode-Freunde markieren sich nun stattdessen den Kalender vom 1. bis 5. Oktober 2014. Da will Mode-Insider Adam Rose zum ersten Mal die „Alternative Fashion Week“ veranstalten. Wie beim großen Vorbild will er Künstler, Designer und Mode-Fans bei Shows, Märkten und Partys zusammen bringen. Abseits von festgefahrenen Rollenbildern soll die Veranstaltung Designern und Models eine Bühne geben, die sich nicht um Schubladen kümmern. Statt sexy Magermodels in Blümchenkleidern und wohltrainierten Herren in Anzügen präsentieren androgyne Gestalten Mode für die ästhetisch interessierte Menschen, die ihr Outfit auch mit sozialem und umweltbewussten Gewissen aussuchen. Materialien und Stoffe sollen nachhaltig produziert sein.

Mit dabei ist die Berliner Jungdesignerin Sheila Ilz van Hofen. Für ihre Marke Alles Berlin und die kantigen Schnitte mit Prints und Glitzer lässt sich durch das Berliner Nachtleben inspirieren.  Jylle Navarro begeistert mit außergewöhnlichen Formen und Farben ihre Kunden, die gerne als Außerirdische unterwegs sind, so die schrille Rapperin Nicki Minaj und Musiker Pete Burns. Und Designerin Celia Arias beweist mit den knallbunten und grotesken Trikotagen ihrer Marke Lady Gonzales ein extremes Faible für das Absurde.

2.10.-5.10.2014 – E-Werk, Mauerstraße 78-80, Berlin-Mitte, S-Bahn: Stadtmitte, Tagestickets zwischen 15 und 20 Euro

(Foto: flickr, Joseph Kent, [CC BY-NC-ND 2.0])