65% der Wählenden haben am 25. Mai beim Volksentscheid in Berlin für die Bürgerinitiative „100% Tempelhofer Feld“ gestimmt. Damit ist es entschieden: es wird keine Randbebauung des Flugfeldes mit Wohnungen, Gewerbe und einer Bibliothek geben. Der Senat werde jetzt „buchstabengetreu“ zum Wortlaut des Gesetzes stehen, verspricht Daniel Buchholz, als SPD-Abgeordneter verantwortlich für Stadtentwicklung auf BLN.FM. Nicht nur der „Masterplan“ des Berliner Senats zur Entwicklung von Berlin-Tempelhof ist nun Geschichte. Die Umgestaltung des Flugfeldes selbst unterliegt auch klaren Regeln: ein künstliches Wasserbecken und weitere stärkere Eingriffe wird es nicht mehr geben.
Julius Dahms, Sprecher von „100% Tempelhof“, sagt, dass die Initiative auf die wachsende Unterstützung vieler Wähler bauen konnte. Nun will sich 100% Tempelhof auch darum kümmern, dass die in ihrem Gesetzentwurf vorgesehene Mitbestimmung umgesetzt wird. SPD-Stadtentwicklungsexperte Daniel Buchholz hatte ein knapperes Ergebnisses für „100% Tempelhof“ erwartet. Vielleicht sollte genau zur Halbzeit zwischen zwei Wahlen der Senat für das Flughafen-Desaster abgestraft werden. Die Aufgabe, in Berlin Wohnungen zu günstigen Preisen zu bauen, werde jetzt schwieriger. Priorität habe jetzt, dass der Flughafen BER in Schönefeld endlich fertig werde. Nicht nur weil so der Senat zeigen könnte, dass er generell größere Projekte managen kann. Ist der neue Flughafen endlich geöffnet, könne Tegel geschlossen werden – und statt einem Technologiezentrum könnten dort Wohnungen geplant werden.
Höre worauf Julius Dahms von „100% Tempelhofer Feld“ den Erfolg zurückführt und was nun passieren wird!
Höre, wie Daniel Buchholz (SPD, Experte für Stadtentwicklung) nun die Wohnungsprobleme in Berlin lösen will!
(Fotos: Kai La Quatra, Interviews: Tim Thaler, Alexander Koenitz)