Seifenblasen und Marlene Dietrich gegen Putin

5.5.2014_Trauermahnwache_Demonstranten pusten Seifenblasen in Richtung russische Botschaft

Am 5. Mai versammelten sich „Euromaidan“-Unterstützer zur Mahnwache an der russischen Botschaft. Mit einer Schweigeminute gedachten sie 46 Menschen, die bei den Ausschreitungen am ersten Mai-Wochenende in Odessa ums Leben kamen. Anschließend pusteten die Demonstranten Seifenblasen in Richtung der russischen Botschaft. Der Künstler Sergei Kleyn hatte die Idee zu dem „Blow Out“.

Währenddessen sang eine Teilnehmerin über ein Megafon Marlene Dietrichs Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“. Danach folgte die ukrainische Nationalhymne „Ще не вмерла Україна“ („Noch ist die Ukraine nicht gestorben“) und Rufe „Putin ist ein Lügner – Putin ist ein Terrorist“. Die Demonstranten warfen der russischen Regierung vor, aktiv Krieg in der Ukraine zu führen. Sie forderten deshalb von ihr, dass jegliche Militärmanöver eingestellt werden sollten – stattdessen solle die Putin-Regierung alles tun, damit die Unruheregionen in der Ukraine befriedet werden.

Aus „Sicherheitsgründen“ fand die Demonstration auf der anderen Straßenseite des Boulevards „Unter den Linden“ statt. Zum Abschluss liefen die Teilnehmenden doch noch direkt zum Eingangstor der russischen Botschaft, um Forderungen direkt hörbar zu den Vertretern der russischen Regierung zu tragen.
5.5.2014_Trauermahnwache_Demonstrantin liest die bekannten Namen der Opfer in Odessa vor

5.5.2014_Trauermahnwache_Demonstranten pusten Seifenblasen in Richtung russische Botschaft
5.5.2014_Trauermahnwache_Sergei Kleyn beim singen der ukrainischen Nationalhymne

5.5.2014_Trauermahnwache Demonstranten laufen an der russischen Botschaft vorbei

(Foto: Robert Herhold)