Die einen chillen, die anderen rufen zum „Revolutionären Umsturz.“ Der „Tag der Arbeit“, der 1. Mai, ist ein schizophrener „Feiertag“: da soll soziale Gerechtigkeit für die ausgebeuteten Lohnabhängigen eingefordert werden, doch dann landen die meisten doch bierselig im Biergarten oder auf der Wiese. In Berlin-Kreuzberg prallen die zwei Welten, Naherholung und Weltrevolution, wie nirgendwo anders aufeinander. Während die einen gemütlich im Görlitzer Park grillen und die Sonne genießen, ziehen die anderen bei der traditionellen „Revolutionären 1. Mai-Demo“ durch die Straßen. Wir waren für euch auf dem „MyFest“ und auf den Straßen Kreuzbergs unterwegs und fanden spielende Kinder, Raves, Polizisten beim Zugriff auf Demonstranten und mehr. Der Erste Mai in Bildern!
Um 18 Uhr startete der Demonstrationszug der „Revolutionären 1. Mai Demo“ am Lausitzer Platz in Berlin Kreuzberg. Politische Gruppen, Anwohner und Schaulustige fanden sich zusammen.
Bengalische Lichter, Feuer, Gedränge. Kennt man von Fussballspielen – und von Demonstrationen am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg.
Gegen Abend schlug die Stimmung um. Die Polizei sperrt Routen ab und kesselt Demonstranten ein. Wut liegt in der Luft.
(Fotos: Kai La Quatra, Robert Herhold, Andre Schmidt)