Digitales Wissen für Jeden – Die Deutsche Digitale Bibliothek geht ans Netz.

Mal wie­der zu faul um in die Biblio­thek zu gehen? Oder gerade mit zehn Kilo Literatur zu Hause ange­kom­men, und dann fehlt doch noch dieses eine Buch, das die Hausarbeit rettet?  Und das mal wieder am Samstagabend? Macht alles nix – Dei­nen Biblio­the­ks­aus­weis kannst Du jetzt eh in die Tonne hauen. Seit 31. März ist die Deut­sche Digi­tale Biblio­thek online und liefert geballtes Wissen per Schlagwortsuche. Ins­ge­samt 2.079 Daten­ban­ken mit knap­pen 5,5 Mil­lio­nen Daten sind bis­her mit der digi­ta­len Samm­lung ver­knüpft, Tendenz steigend. Hier gibt es nicht nur eine Unmenge an ein­ge­scannten Büchern, Dis­ser­ta­tio­nen und Zeitschriften, sondern auch Audio­mit­schnit­te aus Vor­le­sun­gen und Ple­nar­sit­zun­gen oder Skurrilitäten wie Lehr­pläne aus der DDR. Besonders in dem großen Fundus an Tonmaterial lässt sich sicher noch die eine oder andere Perle finden. Darüber hinaus ist die Audiosammlung ein wichtiger Schritt für eine Wissenslandschaft in Richtung Barrierefreiheit.

Gekos­tet hat die Ent­wick­lung der Daten­samm­lung bis­her 24 Mil­lio­nen Euro, den Löwen­an­teil von 19 Mil­lio­nen Euro trägt der Bund. Denn die DDB ist der deutsche Beitrag zum Mammutprojekt Europeana, der gesamt­eu­ro­päi­schen Kul­tur­da­ten­bank. Deren Ziel ist es, lang­fris­tig eine Online­da­ten­bank mit 30.000 Archi­ven, For­schungs­ein­rich­tun­gen, Museen und sogar Kon­zert­häu­sern kos­ten­los und jeder­zeit zugäng­lich zu ma­chen. Keine Öffnungs­zei­ten, kein Anste­hen, keine Aus­re­den. Und falls in Zei­ten nach Karl Theo­dor zu Gutten­berg und Annette Scha­van noch jemand auf die Idee kommt abzu­schrei­ben – Copy and Paste ist hier ein­facher als je zuvor.