Makler leben gefährlich in Berlin

Detlev-Rohwedder-Haus_Farbbeutel CC

Wilder Westen in Berlin-Friedrichshain. Seit einigen Tagen fahnden Aktivisten mit Plakaten nach Hausbesitzer und Makler Klaus Peter Hoer. Unter einem großen Warnhinweis ist ein Porträt zu sehen, darunter der Text: „Dieser Mann will ihren Lebensraum zerstören“ und eine Telefonnummer. Die Plakatkleber bleiben anonym, Journalisten vermuten hinter der Aktion linksautonome Gruppen. Das Milieu „protestierte“ schon mit Farbbeutelattacken gegen die Gentrifizierung der Berliner Innenstadt, wahrscheinlich gehen auch Brandanschläge auf Neubauten auf deren Konto.

Hoer verkauft die Wohnungen des Neubauprojektes „neue andreashoefe“ im Bezirk Friedrichshain. Dort sollen auf einem Brachgelände 47 „Luxuswohnungen“ entstehen, die zwischen 3500 Euro und 4100 Euro pro qm kosten. Hoer will sich das nicht gefallen lassen und Anzeige gegen unbekannt erstatten, schreibt die Berliner Morgenpost. Ob der öffentliche Maklerpranger eine der „kreativen Aktionen“ ist, welche die „Berliner Liste“ im Sinn hatte, als sie 2013 zum Handeln gegen vermeintliche Gentrifizierungsobjekte aufrief? Wer für die Plakataktion tatsächlich verantwortlich ist, bleibt unklar.

(Foto: Wikicommons CC)