Wenn es nach der New York Times geht, ist Berlin „out“. Ausgelutscht und sowieso nur eine Kopie von Brooklyn. Das hat sich Autor Zeke Turner von seinem Künstlerfreund Winston Chmielinski stecken lassen, nach dem der einen Track im Berghain gehört hat. Der erinnerte ihn irgendwie an Brooklyn. Auch Gawker will nix mehr von Berlin wissen. Dort ist man schon auf der Suche nach der nächsten Trendstadt. Auch das Blog Textkrieg ist der Meinung: eher zum Spaß zählt es zehn Gründe auf, warum Berlin vom „Place to Be“ zum „Place to Leave“ geworden ist.
Egal ob zum Spaß oder einfach voll die Besserwisser: Liegen diejenigen falsch, die Berlin runterschreiben? Die neueste Tourismus-Statistik spricht dagegen. Auch 2013 verzeichnet Berlin wiedermal einen Besucherrekord. 11,3 Millionen Menschen kamen in die Hauptstadt, meldete die rbb-Abendschau. Davon kamen 43 Prozent aus dem Ausland. Etwa die Hälfe davon kamen aus Großbritannien. Waren es vor allem feierwütige Pubcrawler? Easyjet sorgt jedenfalls weiter für Nachschub von jenseits des Ärmelkanals.
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(Foto: Frank M. Rafik, flickr;CC )