Zieht das Madgalena in die direkte Nachbarschaft zum Salon zur Wilden Renate? Wie die Berliner Morgenpost berichtete, befindet sich die Betreiber des Clubs in Verhandlungen mit der Berliner Hafen und Lagerhausgesellschaft (Behala). Dabei geht es um das ehemalige Verlagsgebäude des „Neuen Deutschland“. Es liegt zwischen Elsenbrücke und den Bahngleisen an der Spree zwischen Ostkreuz und Treptower Park. Bei der Behala wollte man BLN.FM zu laufenden Verhandlungen keine Auskünfte geben. Aber immerhin: es laufen Verhandlungen, nachdem in den Vorjahren Interessenten für das seit langem leer stehende Gebäude abgeblitzt sind.
Auch Katrin Schmidberger bestätigt, dass es Gespräche gibt. Sie sitzt im Bezirksparlament Friedrichshain für die Grünen und kümmert sich dort um die Belange der Clubs. Das Areal ist Landeseigentum und wird vom Liegenschaftsfond verwaltet. „Das sind die Grundstücke, die das Land Berlin zum höchstmöglichen Preis veräußern will“, sagt Schmidberger. Derzeit versucht der Club Magdalena den Kaufpreis zu stemmen – gemeinsam mit dem Open Air-Club Lichtpark, der sich zuvor neben dem Kater Holzig auf der anderen Spreeseite befand. Eine einfache Pacht des Geländes ist nicht möglich. Doch nicht nur der Kauf des Geländes wird Geld verschlingen: das Redaktionsgebäude selbst muss für bis zu 150.000 Euro umgebaut werden, damit es überhaupt als Club genutzt werden kann. Der Preis ist nicht gerade günstig – den das Gebäude kann nur für einige Jahre genutzt werden. Dann beginnen dort die Bauarbeiten für die geplante Erweiterung der Stadtautobahn A100.
(Update 21.02.)
Auf Anfrage von BLN.FM, wie es mit dem Gelände weiter geht wenn mit dem 17. Bauabschnitt der A 100 begonnen werden sollte, schrieb Petra Rohland, Sprecherin des Senat für Stadtentwicklung sinngemäß: Wenn das Gelände dafür benötigt wird, werden Verhandlungen über den Rückkauf geführt werden. Sollte es dabei zu keiner Einigung kommen, kann ein Enteignungsverfahren eingeleitet werden. Wann und ob es auf dieses Gebäude zutrifft, wollte aber auch von Senatsseite niemand bestätigen. Im Klartext heißt das, falls die Betreiber das Gebäude kaufen, die A 100 kommt, sie es wieder an das Land zurück verkaufen können.
(Update 19.02.)
Der Geschäftsführer der Behala, Peter Stäblein, bestätigte BLN.FM, das Gespräche über das Gebäude geführt werden. Wer genau verhandelt – das wollte Stäblein nicht sagen. Auch wenn das Gebäude Eigentum des Landes Berlin sei, so wird es nicht vom Liegenschaftsfond vewaltet, sondern von der Behala selbst. „Wie jedes andere Unternehmen versuchen wir den bestmöglichen Preis zu erzielen. “ sagt Stäblein zum Kaufpreis. „Die Kaufinteressenten werden natürlich auf die Situation mit der Stadtautobahn A100 hingewiesen. Allerdings besteht zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Baurecht.“ Kaufinteressenten müssen also selbst abwägen, ob sich der Kaufpreis rentieren wird. Katrin Schmidberger, für die Grünen auch für Stadtentwicklung zuständig, hält einen Zeitraum von 10 Jahren für realistisch. Es könnte aber auch länger dauern, denn: „Die Finanzierung des Abschnittes ist nicht mal geklärt.“ so Schmidberger gegenüber BLN.FM.
(Foto: Wikicommons, CC)