Michael Büge war bis Mai 2013 Staatssekretär beim Berliner Senat für Gesundheit. Dort verantwortlich war er für „Soziales“ – unter anderem beaufsichtigte er, welche Unternehmen im Bereich der Obdachlosenhilfe Mittel bekommen. Dann musste er gehen, denn seine Mitgliedschaft in einer rechten Burschenschaft war ihm wichtiger als sein Posten (BLN.FM berichtete). Nun hat er einen neuen Job: seit Februar ist der CDU-Politiker Geschäftsführer der „Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH“, die sich um betreutes Wohnen für ehemalige Obdachlose kümmert. Das gemeinnützige Sozialunternehmen betreibt mehr als 15 Unterkünfte in Berlin. Lobbycontrol und die Berliner Grünen wittern nun Vorteilsnahme, schreibt die taz. Büge habe die Position bekommen, weil er ausgezeichnete Verbindungen in die Verwaltung habe und könne dort Entscheidungen in seinem Sinne beeinflussen. Lobbycontrol sieht darin einen typischen Fall, bei dem die Forderung des Vereins greifen müsste: zwei Jahre Pause bei einem Wechsel eines Politikers in einen Job, in dem er einen direkten Vorteil aus seiner vorangegangenen Position als Politiker zieht.
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