Berlinale 2014: 52 Tuesdays

52 tuesdays
Darum geht es: Mutter Jane will nur noch „James“ genannt werden. Sie wird zum Er – und verträgt nicht die künstlichen Hormone, die sie im Zuge einer Geschlechtsumwandlung bekommt. Währenddessen ist ihre 16-Jährige Tochter Billie mit sich selbst beschäftigt. Mit Freundin und Freund erlebt sie erste sexuelle Erfahrungen in einer Dreiecksbeziehung, die auf Videos festgehalten werden. Mutter „James“ ist weitestgehend abwesend – gemeinsam Zeit verbringen sie und Billie nur an Dienstagabenden. Ob die Beziehung zwischen Jane/James und Billie das auf Dauer aushält?

Fazit: „52 Tuesdays“ verfolgt, wie eine vormals enge Bindung zwischen Mutter und Tochter langsam bröckelt. Regisseurin Sophie Hyde arbeitet mit Laiendarstellern und setzt bewusst auf Leerstellen: die Geschichte setzt sich nur an Dienstagen fort. Gedreht wurde sie ebenfalls nur einmal die Woche – an Dienstagen. Alles, was dazwischen passiert, müssen sich die Zuschauer anders erschließen. So bleibt manchmal unklar, wie manche emotionalen Stimmungen von Mutter und Tochter entstehen, wenn das auslösende Ereignis auf einen anderen Tag fällt. Das kann manchmal verwirren. Trotzdem können sich die Zuschauer mit etwas Empathie in die zunehmend chaotische Gefühlswelt der Frauen einfühlen, die beide für sich einen Weg finden müssen, mit sich selbst klar zu kommen. 

Termine:

  • Samstag, 08.02. 20:00 Uhr, Haus der Kulturen der Welt
  • Sonntag, 09.02. 16:30 Uhr, Cinemaxx 3
  • Donnerstag, 13.02. 09:30 Uhr, Zoopalast 1
  • Samstag, 15.02. 15:30, Cubix 8