Im Ballhaus sind erstmal die Leitungen tot

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Wie lernte man sich vor 70 Jahren kennen? In den Ballhäusern telefonierten einsame Herzen von Tisch zu Tisch, um Traumpartner zum Tanzen aufzufordern. In Zeiten von Handys und Internet-Partnerbörsen fanden auch Mitte-Hipster diese Form der Kontaktanbahnung kurios. So war das altehrwürdige Ballhaus Berlin jahrelang Veranstaltungsort für den „Broken Hearts Club“ der Berliner Szene-Größe Conny Opper. Doch die Partyreihe scheint eingeschlafen, nun schließt das ganze Ballhaus nach 30 Jahren Dauerbetrieb zum Jahresende. Der Betreiber Herbert Gottlich geht in Rente. Zum Glück hat er mit den Betreibern des „Kaffee Burger“ Nachfolger gefunden, berichtet Berliner Zeitung. Die Neuen wollen das in die Jahre gekommene Haus in Berlin-Mitte vorsichtig aufmöbeln und das Musikprogramm modernisieren. „Die alten Telefone, die das Wahrzeichen des Ladens sind, sowie das ganze Flair sollen erhalten bleiben.“ versprechen sie in der Zeitung. Im März soll’s wieder losgehen – zu Live-Musik soll dann auch mit Speis und Trank getafelt werden können.

(Foto: © visitBerlin  (CC 2.0))