„Shazam“ ist eine beliebte App zum Erkennen von Musik. Einmal kurz in den Raum gehalten, liefert die App Musiktitel und Interpreten. Wie der „Spiegel“ am 1. Dezember meldete, wollen die Innenminister der deutschen Bundesländer Polizisten mit einer ähnlich funktionierenden App ausstatten, die Nazi-Musik erkennt. Polizisten können so blitzschnell checken, wenn verbotene Musik im Internetradio oder auf Veranstaltungen läuft. Dazu hat das Landeskriminalamt Sachsen schon einen Prototypen programmiert, der die Nazi-Musik in eine Datenbank speichert und abgleichen läßt. Ob danach den Nazis gleich der Stecker gezogen wird, ist unklar – denn vor dem Einsatz müssen noch komplizierte juristische Fragestellungen gelöst werden: Handelt es sich bei „Nazi-Shazam“ um eine Überwachungsmaßnahme, die gesondert zu genehmigen ist?
2012 hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien insgesamt 79 Tonträger mit rassistischen oder Nazi-Inhalten auf den Index gesetzt.