Berliner Musicboard: 2014 mehr Geld und mächtiger

treppenhaus, direktorenhaus berlin, berliner musicboard, flickr by gala_k  (CC BY-NC-SA 2.0)
Die Wege zur Förderung guter Popmusik sind verschlungen. Oben im Direktorenhaus Berlin sitzt das musicboard, welches die Musiker, Labels und Clubs mit Steuergeld unterstützt.

 

Am 21.11.2013 will das Berliner Landesparlament besprechen, wie es 2014 mit Berlins Förderinstitution für Popmusik, dem Musicboard, weitergeht. Bereits jetzt steht für 2014 eine kräftige Budget-Erhöhung in Aussicht. Das ursprüngliche Budget von 1 Million Euro wird um mindestens eine halbe Million aufgestockt. 250000 Euro sollen dabei zusätzlich in die Förderung von Musikern und ihre Projekte fließen. Mit weiteren 250.000 Euro wird die Berlin Music Commission unterstützt, das Netzwerk Berliner Musiklabels, das ab 2014 unter das Dach des Musicboards wandert.

Dies ist nur der Anfang, mit dem der Berliner Senat die Zuständigkeit für alle Popmusik-Angelegenheiten zentralisieren will. Bisher sind zahlreiche Fördermöglichkeiten über verschiedene Ressorts der Berliner Verwaltung verteilt. Für 2015 ist vorgesehen, dass die „Berlin Music Week“, Berlins Musikkonferenz, vom Musicboard verantwortet und organisiert wird. Das kostet auch noch mal extra. Mehr Geld, aber auch mehr Aufgaben – bleiben da noch genug Mittel dafür Musikern und Labels unter die Arme zu greifen?

In einer telefonischen Stellungnahme verspricht die Chefin des Musicboards, Katja Lucker, dass das höhere Budget auch denjenigen zu Gute kommt, die kreativ sind. Die große Resonanz auf die Ausschreibungen beweise, dass Berlins Musiker und Labels wüßten, was das Musicboard leisten könne. Für 2014 verspricht sie, dass Stipendien und Wettbewerbe öfter und mit mehr Vorlauf ausgeschrieben werden.

(Das musicboard Berlin unterstützt mehrere Projekt von BLN.FM: „flügge“ – die Vorstellung von Newcomern auf BLN.FM sowie „CTM current“, bei der experimentelle Elektroniker bei der Produktion ihrer neuen Musik und Shows begleitet werden.)

(Foto: flickr Gala_K (CC BY-NC-SA 2.0))