In letzter Zeit war da schon irgendwie das Gefühl, einfach nur schöne Musik wäre in der Welt von Techno und Minimal ausgestorben. Entweder es krachte, es frickelte oder es säuselte. Und vieles klang ziemlich gleich. Dann schwirrte Marek Hemmann Debüt Album „In Between“ in die Redaktion und ich klickte mich durch die Tracks, wie man das eben so tut, um den passenden Track fürs Auflegen zu finden. Und irgendwie waren die alle gut. Was Marek hier abgeliefert hat, ist derart facettenreich, dass man beim Hören nicht stillhalten kann – alles ist perfekt gesampelt und arrangiert.
Marek Hemmann ist sowohl solo als auch als Teil des kongenialen Duos Hemmann & Kaden seit Jahren fester Bestandteil der neuen House- und Technoszene. Die gesammelten Veröffentlichungen belaufen sich inzwischen auf Dutzende, die unzähligen Remixaufträge für Kollegen von Trentemöller bis Monika Kruse gar nicht mitgerechnet. Sein neues Album hat mir mal wieder den Glauben zurückgegeben. Was es da nicht alles zu entdecken gibt! Der Mann hat seine Hausaufgaben wirklich gemacht und zitiert mal eben im ersten Track locker und gekonnt Carl Craig. Der zweite Track hüpft lustig über ’ne eingängige Balearen-Gitarre in den sonnenbeschienenen Urlaubs-Interregio und wirft noch ein paar Hallsequenzen drüber, um nicht in die Kitschfalle zu tappen. Es folgt fluffiger House mit Chords und Vocals, der von einem großartigen Oldskool-Detroit-Track abgelöst wird. Und es wird immer besser.
Hier eine kleine Preview des Albums:
[podcast]http://www.bln.fm/media/audio/previews/marek_hemmann_in_between.mp3[/podcast]
Trackliste:
- Alias
- Tagoma
- Kaleido
- Compass
- Inessa
- Gemini
- Yvette
- Swarm
- Ntmyt
- Down