Die Berliner Tourismusbranche machte 2012 einen Umsatz von 13 Milliarden Euro. Jahr für Jahr öffnen neue preiswerte Hotel und Hostels, vor allem in beliebten Gegenden. So auch rund um die Warschauer Strasse und in Berlin-Kreuzberg.
Wie die „Abendschau“ des rbb berichtet, versucht derzeit die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), den Bau und Eröffnung neuer Hotels und Hostels zu verhindern. Ihre Behörde ist zuständig für die Genehmigung neuer Hotels. Im Beitrag kündigt sie an, dass sie keine neuen Baugenehmigungen ausstellen will. Sie wolle keine weitere „Ballermannisierung“ der Szene-Kieze. Deshalb schlägt sie einen Hotelentwicklungsplan für Berlin aus. Mit diesem soll geregelt werden, wo welche Hotels gebaut werden, damit die Unterkünfte für Touristen besser über das Stadtgebiet verteilt werden können. Der Berliner Senat hingegen findet die derzeitige Situation okay und sieht keinen Handlungsbedarf.
Der Bezirk will auch die zunehmende Anzahl von Ferienwohnungen einschränken. Dazu ist er auf ein Gesetz angewiesen, dass die Zweckentfremdung von Wohnraum verbieten soll. Diese befindet sich derzeit in der letzten Phase der Beratung im Berliner Landesparlament.
Berliner sind genervt von Touristen. Aber auch Touristen sind genervt von Berlinern.
(Foto © pax puig CC BY-NC-ND 3.0)