Zuviel Müll, Lärm, Sicherheitsprobleme – 2013 wurden in Berlin fast alle unangemeldeten Open Airs von der Polizei vorzeitig abgebrochen, berichtet die Berliner Clubcommission. Derzeit trägt der regionale Lobbyverband die Probleme rund um spontane Freiluftpartys zusammen und versucht Lösungen zu finden, die in Zukunft Open Airs in Berlin unkompliziert ermöglichen. Dafür möchte die Clubcomission ein Zertifikat für Veranstalter von Open Airs einführen. Das will sie verteilen, nach dem Interessierte ein von ihr organisierten Workshop besucht haben. Dort will sie Neulingen rechtliche Grundlagen vermitteln. Außerdem sollen Teilnehmende danach wissen, wie sie die Lautstärke der Anlagen optimal einpegeln und Müll vermeiden können. Das Zertifikat soll zudem den Kontakt zu Behörden erleichtern, weil diese darauf vertrauen können, das Veranstalter künftig genug Wissen haben, wie sie ihre Partys organisieren sollten. Bereits Anfang November trifft sich die Clubcommission zum zweiten Mal mit Open Air-Veranstaltern, um gemeinsam das Zertifikat zu diskutieren. Für den Verband ist diese Lösung auch ein Signal an die Berliner Politiker, dass die Open Air-Szene versucht selbst die Probleme in den Griff zu bekommen. Aber ob diese Strategie hilft, einige wenige fahrlässig verpeilte Spontan-Partymacher zu verantwortungsvollen Veranstaltern zu erziehen? – Lese hier unseren Report zu Open Airs in Berlin: „Müllprobleme und Intrigen gegen unliebsame Konkurrenz“!
(Bild: Open Air im Berliner Humboldthain, Video Still von Jay Haze)