Für die rund 100 hungernden und frierenden Flüchtlinge vom Oranienplatz scheint eine Unterkunft für den Winter gefunden zu sein. Derzeit entscheiden der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und der Berliner Senat zwischen zwei möglichen Winterquartieren. Der Bezirk will ein ehemalige Polizeirevier in Berlin-Friedrichshain zur Verfügung stellen. Der Senat hat ein Privatgebäude angeboten bekommen, zu dem er aus Rücksicht auf den Eigentümer, aber keine weiteren Informationen preisgibt. Doch auch ein Umzug in die neue Unterkunft soll den Protest der Flüchtlinge nicht beenden. Auf dem Oranienplatz soll weiterhin ein Info-Zelt stehen bleiben.
Derweil scheinen sich die Ereignisse des letzten Jahres zu wiederholen. Seit letzter Woche sitzen am Brandenburger Tor 30 Asylbewerber aus Bayern. Auch sie versuchen durch einen Hungerstreik Aufmerksamkeit zu erregen. Wie bei der Aktion 2012 fordern sie die Abschaffung der Residenzpflicht in Deutschland, die Asylbewerbende verbietet in Deutschland einen Wohnort ihrer Wahl nehmen. Die neue Aktion weist auch darauf hin, dass sich trotz der Zusagen von Politikern im letzten Jahr an der politischen Situation der Asylbewerbenden nichts geändert hat.
Bilder vom Hungerstreik der Asylbewerbenden vor dem Brandenburger Tor 2013
(Foto: Sophie Bengelsdorf)