Nicht mehr ganz so melancholisch als auf ihrem Vorgänger-Album geben sich Patrick Rasmussen und Oliver Doerell alias Raz Ohara & The Odd Orchestra auf ihrem neuen Album „II„. Die warme und organische Mischung aus klassischem Songwriting und experimentellen Improvisationen erzeugt das Gefühl, als blicke man in die unendliche Weite einer früh-herbstlichen Hügellandschaft. So schwingt in „II“ die Vergänglichkeit des Moments mit. Das spiegelt sich auch in der Technik: es wurde nicht jede Melodiefolge, jeder Trackaufbau und jeder Sound bis zur Perfektion wiederholt und geschliffen, sondern oft einfach den ersten Versuch der Aufnahme verwendet um das authentische Gefühl einzufangen.
Inspirieren liesen sich die beiden auf den vielen kleinen Festivals und Veranstaltungen, die in und um Berlin im Sommer stattfinden. So finden sich romantischer Lagerfeuer-Folk und zum Tanzen animierende Klezmer-Rhythmen als Einflüsse auf dem Album, allerdings nicht direkten und plakativ, sondern auf eine wunderbar subtile Art und Weise.
„II“ ist wie für gemütliche Abende am wärmenden Kaminfeuer oder lange Spaziergänge durch Berlin in dieser frischen, kalten Herbstluft genau das Richtige.
Ein kurzes Interview von unserem Redakteur Tobey mit Raz Ohara findest du hier.
Hier eine kleine Preview des Albums:
[podcast]http://www.bln.fm/media/audio/previews/raz_ohara_ii.mp3[/podcast]
Tracklist:
- Fragment I
- The Burning (Desire)
- Losing My Name
- Varsha
- Wildbirds
- Fragment II
- The Day You Suffered Helpless Out Of Reach And All Lines Were Dead
- Kingdom
- Fragment III
- Praise The Day (No One Owes You Nothing)