28 Jahre lang grenzte die Berliner Mauer den Ost- vom Westteil der Stadt ab und trennte Millionen von Menschen. Die Rückseite der Mauerüberreste an der East Side Gallery dienen nun als symbolträchtige Ausstellungsfläche zum Thema „Mauern, die Menschen trennen“. Der Berliner Fotograf Kai Wiedenhöfer präsentiert vom 10.7.- 13.9.2013 auf 364 Metern Länge Bilder von Mauern aus acht Regionen der Welt.
Als die Mauer im Jahr 1989 fiel, fotografierte Wiedenhöfer als junger Student das Weltereignis. Er und viele weitere Menschen hofften, dass der „Mauerfall“ nur der Anfang für einen Wandel in der Weltpolitik ist. Das Gegenteil ist der Fall: Mit den Jahren wurden immer mehr Mauern in der ganzen Welt gebaut. Seit 2006 bereiste Kai Wiedenhöfer Krisengebiete in der ganzen Welt und hielt acht Grenzmauern auf Bildern fest. In Bagdad und Zypern, auf der koreanische Halbinsel, zwischen USA und Mexiko, zwischen Spanien und Marokko, rund um die palästinensischen Gebiete, Belfast und an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze demonstrieren Mauern die Macht – auf Kosten der Bevölkerung.
Die ehemaligen Berliner Kultursenatorin Adrienne Göhler half Kai Wiedenhöfer, dass er seine 36 großen Panoramabilder am historischen Platz an der Berliner Eastside Gallery ausstellen kann. Eine Ausstellung, die den Besuchern sagen soll: Mauern können auch fallen. Wir müssen nur dafür kämpfen.
Hier einige ausgestellte Fotos:
„Wall on Wall“, 10.7.- 13.9.2013, East Side Gallery, Rückseite der Berliner Mauer, Mühlenstraße, Berlin-Friedrichshain, S-Bahn: Ostbahnhof, Eintritt: frei