Wie die B.Z. Berlin am 25.3.2014 berichtet, hat das Land Berlin über den Liegenschaftsfond das Erbaurecht für den Spreepark gekauft. Vorangegangen waren Geheimverhandlungen des Finanzsenators Ulrich Nußbaum und eine Vereinbarung, was mit den Millionenschulden passiert, die auf dem Gelände liegen.
Die ursprüngliche Story (3.7-2013):
Wie die Zukunft für das Gelände des ehemaligen Freizeitparks Spreepark aussieht, ist weiterhin ungewiss. Der für den 3. Juli angesetzte Termin für die Zwangsversteigerung des Erbbaurechts (BLN.FM berichtete) beim Amtsgericht Berlin Treptow-Köpenick endete ergebnislos. Das als Gläubiger fungierende Finanzamt Treptow-Köpenick brach die Versteigerung vorzeitig ab. Einen neuen Termin soll es nach Informationen des rbb erst in sechs Monaten geben.
Geboten hatten der landeseigene Liegenschaftsfonds Projektgesellschaft mbH & Co. KG und die SP Kultur und Freizeit GmbH Berlin. Bei 2,48 Millionen Euro (Verkehrswert des Geländes: 1.6 Millionen Euro) stieg der Liegenschaftsfonds schließlich aus dem Bieterrennen aus. Nach kurzer Beratung entschied sich das zuständige Finanzamt überraschenderweise zum Abbruch der Versteigerung.
Update, 3.7.2013:
Kathrin Bierwirth, Pressesprecherin beim Finanzsenat, begründete gegenüber BLN.FM, dass die Versteigerung seitens des Finanzamtes abgebrochen werden musste, damit der landeseigene Liegenschaftsfonds im Bieterverfahren bleibt. Laut Landeshaushaltsordnung darf das Land Berlin nur bis zu einer Grenze von etwa drei Millionen Euro bieten – alle höheren Beträge müssen erst durch das Berliner Abgeordnetenhaus genehmigt werden. Diese Bewilligung kann erst nach der Sommerpause erfolgen – danach könne die Versteigerung fortgesetzt werden, so Bierwirth.
Genauere Informationen zur bietenden SP Kultur und Freizeit GmbH gibt es nicht. Der Inhaber der derzeit für das Gelände zuständigen Sicherheitsfirma dementierte gegenüber dem rbb eine Verbindung zur Gesellschaft. Wer letztlich den Zuschlag für das Objekt erhält, darf das Gelände im nördlichen Plänterwald bis zum Jahr 2061 nutzen. Das Areal muss allerdings ein Freizeitpark bleiben. Dieser Fakt hatte in der Vergangenheit bereits mehrere potentielle Interessenten abgeschreckt. Das Mindestgebot beträgt dabei 800.000 Euro.
Der alte Freizeitpark im Plänterwald steht still, seitdem der ehemalige Betreiber Norbert Witte im Jahr 2001 pleite ging. Mit einigen Fahrgeschäften wanderte er nach Peru aus. In Berlin wurde er schließlich wegen Kokain-Schmuggel verhaftet.
(Foto: Matthias Bauer (C))