1990er-Hipster-Institution „berlintokyo“ wird museal

Honey-Suckle Company: „Labor“ Friedrich und Lars rocken auf einer Skulptur von Ninja Pleasure Island.

Für die Vogue war sie „der modernste Keller Europas“. Die Galerie berlintokyo war in den 1990er Jahren einer der angesagten Ausgehorte Berlins. Von 1996-1999 betrieb die Clique um Vredeber Albrecht (Commercial Breakup, Blumfeld) an den Hackeschen Höfen einen Treffpunkt für Künstler aller Genres, bei deren Performances Kunst, Musik und Party verschmolzen.

Im Kunstraum Kreuzberg/ Bethanien eröffnet am 28. Juni 2013 eine Ausstellung, die an diese wilde Zeit erinnert. Titel: „Wir sind hier nicht zum Spaß! – Kollektive und subkulturelle Strukturen im Berlin der 90er Jahre“. Aus diesen Anlass veröffentlicht der Fotograf Martin Eberle seine Fotos der Jahre als Bildband mit dem Titel „galerie berlintokyo“. Der Sammlung der Zeitdokumente erscheint bei Drittel Books. Damit die Druckkosten hereinkommen, sollten Interessierte ihre Exemplare vorab beim Verlag bestellen. Ein Exemplar kostet 28 Euro plus Porto. Bestellen könnt ihr „galerie berlintokyo“ direkt bei Drittel Books. BLN.FM hat schon mal einen Blick reingeworfen.

Mittig / Reinfeld: „Wienbratislava“ “ by Martin Eberle
„Jeder hat sein eigenes Rezept, wie der beliebte Longdrink „Sexy on Ice“ gemischt wird.“ – Mittig / Reinfeld: „Wienbratislava“

 

MIDGET Stuttgarter Punkrock gehört zum Schlimmsten, was es gibt. Warum MIDGET ursprünglich in der Galerie aufgetreten sind, weiß niemand mehr. Beeindruckt durch den Lärm und die ungebrochene Punk-Attitude sagte Lars später: „Wenn ich mein Gehör verlieren will, dann bei MIDGET. Die können jederzeit wieder bei uns spielen.“
„Stuttgarter Punkrock gehört zum Schlimmsten, was es gibt. Warum Midget ursprünglich in der Galerie aufgetreten sind, weiß niemand mehr. Beeindruckt durch den Lärm und die ungebrochene Punk-Attitude sagte Lars später: „Wenn ich mein Gehör verlieren will, dann bei Midget. Die können jederzeit wieder bei uns spielen.“

 

Ein im Grunde schrecklicher Abend. Am Ende nur noch Fremde in der Galerie. Eigentlich immer ein schlechtes Zeichen. Aber diese Fremden, vor allem Dani, die ja nicht wirklich eine Fremde war, hatten einen irgendwie interessanten Ansatz.
„Ein im Grunde schrecklicher Abend. Am Ende nur noch Fremde in der Galerie. Eigentlich immer ein schlechtes Zeichen. Aber diese Fremden, vor allem Dani, die ja nicht wirklich eine Fremde war, hatten einen irgendwie interessanten Ansatz.“

 (Alle Bilder von Martin Eberle, Bildunterschriften aus dem Buch)