Neu auf dem Radar: Nod One’s Head

NOH - (c) IAMJOHANNES

Viele meinen, dass die Zeiten, zu denen man in Berlin kreativ experimentieren konnte, vorbei sind. Lotte Lovegood und Moritz Bommert formieren seit 2012 das Duo Nod One’s Head (NOH) und versuchen das Gegenteil zu beweisen. Seit etwas mehr als einem Jahr erobern sie mit ihrer Live-Performance die Berliner Clubs wie Kater Holzig, Ritter Butzke und Tresor. Nach zahlreichen Gigs und der ersten EP „Up“, veröffentlichte NOH am 1. März ihre EP „Dirty Heart“, die mit einer Party im Prince Charles gefeiert wurde.

NOH - (c) IAMJOHANNESNach dem Abitur zogen Lotte und Moritz in die Hauptstadt, um zu studieren und zu muszieren. Moritz hat sich erst vor zwei Jahren Synthie und Keyboard gekauft, um ohne jegliche Vorkenntnisse „einfach mal drauf loszuspielen“. Ihr Bandname spielt auf eine typische Situation im Studio an: Als sie gemeinsam die Beats für ihre Musik bastelten, nickten sie gleichzeitig mit den Köpfen, wenn ihnen der Beat besonders gefiel. So war ein Bandname schnell gefunden, der auch zu ihren sehr tanzbaren Klängen passt. Stilistisch bewegt sich Nod One’s Head zwischen Deep House und Indie. Sie selbst beschreiben ihre Musik als „experimentierfreudigen Mix aus organischen und maschinellen Elementen“. Lotte singt live und nimmt ihren Gesang während des Auftritts auf, um ihn durch eine Loopmachine zu leiten und zu modulieren. Bei den Auftritten lassen NOH ihr Publikum zu einer großen Familie zusammenrücken:  Lotte quatscht zwischen zwei Liedern munter mit ihren Gästen und reicht eine Whisky-Flasche rum. Sie lachen und freuen sich über die Menschen, die zu ihrer Musik tanzen.

NOH - (c) IAMJOHANNESIhre Tracks klingen vielfältig und lassen dennoch eine Handschrift erkennen. Im Titeltrack der EP „Dirty Heart“ klingt alles verträumt, bei „Running“ hingegen markiert eine runtergepitchte Stimme den Takt, hier nähern sich NOH sich schon Post-Dubstep. Zuletzt veröffentlichten sie ein Set für den Onlinestore Simon&Me. Am 1. Mai soll dann für „Dirty Heart“ das Video veröffentlicht werden und das wiederum feiern sie mit einem Auftritt in der Kreuzberger Morenabar.

(Fotos: IAMJOHANNES)