Die Berliner haben ihn lieb gewonnen, den ehemaligen Flughafen Tempelhof. Gelegen mitten in der Stadt ist er vor allem in Frühjahr und Sommer ein beliebtes Ausflugs- und Freizeitziel. Für viele liegt der besondere Charme der riesigen Freifläche in seiner Ursprünglichkeit. Seit langem wird gestritten und debattiert, wie das Gelände in Zukunft gestaltet und genutzt werden soll.

Bausenator Michael Müller präsentierte am Mittwoch einen Masterplan für die Bebauung des Tempelhofer Feldes. Er sagte, dass sich auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens die Chance bietet „die Stadt von Morgen, in der Wohnen, Arbeiten und Freizeit eng zusammenrücken“ zu bauen. Im Herbst sollen die ersten Bagger anrücken und bis 2016 ein Wasserbecken ausheben.  Es ist der erste offizielle Spatenstich zur Umgestaltung des Flugfeldes.

Der Knappheit von bezahlbaren Wohnraum in Berlin hofft der Senat durch den Neubau von mehreren Tausend Wohnungen am Rand vom Tempelhofer Feld zu begegnen (BLN.FM berichtete). Bis Ende Januar 2013 sammelte die Bürgerinitiative „100% Tempelhofer Feld“ über 28.000 Unterschriften, um die Bebauung zu verhindern und will so ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen.

Für den Berliner Bausenator Müller und Bürgermeister Wowereit sind die Pläne zur Umgestaltung des ehemaligen Flughafens ein sensibles Thema, denn in Tempelhof haben sie die meisten Wählerstimmen. Der Senat versucht deshalb Bürgerbeteiligung: In öffentlichen Veranstaltungen sollen Bürger und Bürgerinnen über die Gestaltungsideen diskutieren. Nächster Termin dafür ist Samstag, der 9.3.2013 von 12 – 18 Uhr in der Alten Zollgarage am Flughafen Tempelhof.

Mehr Bilder vom Tempelhofer Feld

 

Weitere Infos:

• Offizielle Internetseite „Tempelhofer Freiheit“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
• Internetseite der Bügerinitiative „100% Tempelhofer Feld“

(Masterplan: Senat für Stadtenwicklung, Visualisierungen: Max Gross, Fotos: Maria Kübeck)