Zwei Wochen vor der Einführung der Kopierabgabe für DJs hat die GEMA am 14.3.2013 offiziell verkündet, wieviel DJs für ihre „Arbeitskopien“ zu zahlen haben. Die GEMA will 0,13 Euro für jede einzelne „Arbeitskopie“ . Diese umfasse nicht das gesamte Repertoire eines DJs auf seinem Computer und auch keine Sicherheitskopien auf externen Festplatten, versichert man auf dem Facebook-Kanal. Alle Arbeitskopien von DJs, die vor dem 1.4.2013 vorgenommen wurden, sollen nach Vorstellung der GEMA nachträglich „legalisiert“ werden – 125 Euro netto will die GEMA dafür kassieren. Bis 31.12.2013 läuft die Frist für die Legalisierung.
Fein raus – Veranstalter und Clubbetreiber
Die eigentlichen Gewinner der Neuregelung sind die Veranstalter, die sich im Hotel- und Gaststättenverband Dehoga organisiert haben. In den Tarifverhandlungen zur GEMA-Tarifreform haben sie die Kosten für die „Arbeitskopien“ auf die DJs verlagert, der von der GEMA vorher irreführend bezeichnend als „Laptop-Zuschlag“ eingeplant war. Auf Anfrage äußerte Ole Müller von der clubcommission, der Interessenvertretung Berliner Clubs, dass er den DJ-Tarif „natürlich für zu hoch bzw. grundsätzlich falsch“ halte. Sein Trost für DJs: „Wenn der DJ Vervielfältigungsgebühren mit der GEMA abrechnet, obliegt es ihm, dies anteilig dem Club auf seine Rechnung aufzuschlagen.“
Mehr Info: FAQ der GEMA zur Kopierabgabe für DJs