Das Filmherz freut sich. Die roten Teppiche in Berlin sind wieder ausgerollt und die Stadt wimmelt von Filmbegeisterten, Schauspielern und Regisseuren. Zur Berlinale locken zahlreiche Premieren auf dem Filmfestival, wo auch das „normale“ Publikum die Filme sehen darf. Ärgerlich, wenn es nicht mit den Tickets für die offiziellen Vorführungen klappt, auch wenn sie nicht ganz billig sind. Aber es gibt Hoffnung –  denn es gibt durchaus Alternativen zur „offiziellen“ Berlinale.

Boddinale – das Grassroot-Filmfestival in Neukölln

In Berlin-Neukölln steigt dieses Jahr zum ersten Mal die „Boddinale”. Das Festival bietet großen Filmen mit kleinen bis gar keinen Budget, die es nicht in die offiziellen Kinos geschafft haben, eine Leinwand. Jeden Abend vom 7. bis zum 17. Februar präsentiert das LoopHole kurze und lange Spielfilme und Dokumentationen, die zu einem großen Teil in Berlin gedreht wurden. Der Eintritt ist frei, Beginn ist jeweils 20 Uhr, und nach den Vorführungen jeweils mehrerer Filme gibt es jeden Abend Partys, DJ-Sets und Konzerte.

8.2. Papa Gold + Kurzfilme

9.2. Die Liebe und Viktor + Kurzfilme

10.2. Kurzfilme – u.a. The Glitter Emergency

11.2. Poor, Dumb, Young And White

12.2. Kurzfilme – u.a. Gonzo Suicide

13.2. So Glad I did und weitere Kurzfilme

14.2. Gender X, anschließend queere „Scream Club“-Party

15.2. Anna Pavlova Lives in Berlin

16.2. Moct

17.2. Loophole Award-Verleihung

Loophole, Boddinstrasse 60, Berlin-Neukölln, U-Bahn: Neukölln

Berlinale Goes Kiez – ein Teil der offiziellen Auswahl in kleineren Kinos

Unter dem Motto „Berlinale Goes Kiez“ werden einige ausgewählte Berlinale-Filme in sieben kleinen Programmkinos abseits des Potsdamer Platzes gezeigt. Die Filmteams sind jeweils anwesend und stehen nach den Vorführungen für ein Gespräch zur Verfügung. Jedes der Kiez-Kinos wird zudem von einem Kinopaten vorgestellt. Ab Samstag, den 9.2.2013, geht’s los. Mit dabei sind unter anderen Tilsiter Lichtspiele in Berlin-Friedrichshain (Montag), wo neue deutsche Filme laufen, und die Filmkunst-Kinos fsk (Mittwoch) und Neues Off (Freitag) in Kreuzberg. Das komplette Programm der Initiative ist auf der Berlinale-Seite zu finden.

Genrenale – Horror, Sci-fi und Action im Kino der Kulturbrauerei

Das 2013 gestartete Projekt „Genrenale“ wurde von jungen Filmemachern ins Leben gerufen und stellt Horror, Western, Sci-Fi, Martial-Arts und Action in den Fokus. Denn abseits von Kinderfilm, romantischer Komödie und Bildungsdrama bedienen Filme aus Deutschland nur wenig andere Genres. Das wollen die Macher dieses kleinen Festivals ändern. Es werden Genrefilmen made in Germany gezeigt und nebenbei auch Kontakte geknüpft. Am Dienstag, den 13.2., ab 15:30 Uhr werden im Kino der Kulturbrauerei zwei Kurzfilme und diverse Trailer gezeigt. Auch hier ist der Eintritt frei, allerdings wird um vorherige Anmeldung per E-Mail gebeten.

 

(Fotos: Nicole Döhring Iamsuk)

Weitere Informationen: Boddinale in Neukölln, Genrenale im Prenzlauer Berg und Berlinale Goes Kiez