Nach dem jahrelangen Streit um die Bebauung des Spreeufers setzen die verantwortlichen Politiker nun auf eine neue Strategie: Investoren, Anwohner und Politik sitzen gemeinsam an einem Runden Tisch, um die Pläne für die Bebauung der Friedrichshainer Spreeseite zwischen Jannowitz- und Oberbaumbrücke zu diskutieren. Es sei „nicht zu spät für einen Neuanfang“, sagte Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) im Tagesspiegel.
Organisiert wird das „Forum Stadtspree“ von der Stiftung Zukunft. Mit dem Namen für das Projekt hat die Stiftung einen neutraleren Begriff gewählt als die Bezeichnung „Mediaspree“, mit der die Baupläne 2008 in einem Volksentscheid abgelehnt wurden. Die Idee für das Dialogforum ging laut Tagesspiegel von der Holzmarkt-Genossenschaft aus. Das sind im Wesentlichen die Besitzer der ehemaligen Bar 25 und des Clubs Kater Holzig, die das frühere Bar-25-Gelände am Ostbahnhof zu einem Kulturzentrum umbauen wollen.
Drei Treffen soll es im Rahmen des „Forums Stadtspree“ geben. Das erste fand bereits Ende Januar im Radialsystem neben dem Holzmarkt-Gelände statt. Laut Neues Deutschland kamen rund 30 Akteure zusammen, darunter Vertreter des Senats für Stadtentwicklung, des Stadtbezirks, der »Initiative Stadtneudenken«, der Prinzessinengärten, des Naturschutzbunds und Eigentümer der Grundstücke wie Hochtief und Fortress Immobilien. Zunächst wurden lediglich Informationen ausgetauscht und Standpunkte dargelegt. Die nächste Zusammenkunft ist für den 18. März geplant, dann sollen die unterschiedlichen Ideen, Pläne und Interessen diskutiert werden. Das dritte Treffen soll dann Ende Mai 2013 stattfinden.
(Foto: Spreeufer hinterm Energieforum in Berlin, CC BY-NC-ND 3.0 by volwi)