Heiß erwartet wurde das Album des Phantoms, das sich hinter der roten Maske verbirgt und dessen Identität ein immer noch gut gehütetes Geheimnis ist. Nicht zuletzt seine bisher veröffentlichten EPs schraubten die Erwartungen ziemlich hoch. Aber Redshape gelingt es sie zu erfüllen, wenn nicht gar noch etwas zu übertreffen.
Wie von dem in Berlin lebenden Redshape gewohnt, finden sich auf seinem Album „The Dance Paradox“ zeitlose Techno-Tracks mit starkem Detroit-Einfluss, die teilweise auch abseits der Tanzfläche ihre Wirkung entfalten. Beginnend mit „Seduce Me“ zieht er mit entfernten Hi-Hats langsam in den Bann. Danach gibt er bei „Garage GT“ gleich Vollgas. Diese dumpf rumpelnde Bassdrum, dazu entfernt verhallte Claps und diese engelsgleichen stehenden Synthchords tragen einen direkt in eine andere Welt, in der es gar nicht vordergründig um Funktionalität geht, sondern um Emotionalität und Klang an sich. Man fühlt sich quasi direkt in die Musik hineingezogen,wird von den zarten Flächen umgarnt, vom Puls der Kickdrum vorangetrieben, während die Hi-Hats mal einen Moment lang sanft am Trommelfell kitzeln und im nächsten direkt um die Ohren peitschen.
Für mich definitv eins der besten Alben in diesem Jahr. Jeder Track steht für sich und hat seine eigenen ganz besonderen Momente, dennoch wirkt alles wie aus einem Guß und absolut stimmig. Bitte mehr davon!
Hier eine kleine Preview des Albums:
[podcast]http://www.bln.fm/media/audio/previews/redshape_dance_paradox.mp3[/podcast]
Tracklist:
- Seduce Me
- Garage GT
- Bound (Part 1 & Part 2)
- Man Out Of Time
- Globe
- Rorschach’s Game
- Dead Space Mix (Edit)
- Dark & Sticky