Das White Trash schien schon länger etwas deplatziert zu sein in der Schönhauser Allee. Der Berliner Stadtteil, der immer wieder als Parade-Beispiel für Gentrifizierung herhalten muss, ist seit sieben Jahren Standort des Indie-Rock-Clubs, der auch ein Fast-Food-Resaurant und Tätowierstudio beinhaltet. „Jetzt hat sich viel verändert. […] Die Schönhauser Allee hat was von Frankenstein. Mit Toleranz hat das nicht mehr viel zu tun“, zitiert am Wochenende die B.Z. Walter Potts, den Betreiber des White Trash.
Ärger mit dem Vermieter ist nun der Anlass für Potts, seinen Club nach Treptow an die Schlesische Straße umzusiedeln. In der Nähe des Heckmannufers, in der Nähe von Arena und Club der Visionäre, versteckt sich das White Trash zukünftig vor Kinderwägen und Bio-Geschäften. Für die neue Bleibe wird gleich das Restaurant ausgebaut: Eine hauseigene Fleischerei soll in Zukunft die Lebensmittelkosten niedrig halten. Schon im Sommer 2013 soll der Betrieb wieder aufgenommen werden.