Das Hamburger Label Smallville hat einiges mehr zu bieten als die gleichnamige TV-Serie. Christopher Rau zum Beispiel. Der hat mit “ Two“ sein zweites Album auf den Markt gebracht und beweist darauf erneut seine Qualitäten. Die bestehen nämlich vor allem in der Fähigkeit, ohne viel Tamtam Stimmung zu schaffen.
Die acht Tracks auf „Two“ berufen sich alle auf das gleiche Grundprinzip: Sie sind schlicht und zurückhaltend, nie aufdringlich, aber auch nie langweilig. „High“ bietet zum Beispiel eine Kombination aus simplen Claps, einer minimalistischen, kleinen Melodie sowie einer Männerstimme, die über diesem Konstrukt liegt und dem Ganzen eine ansatzweise düstere Note verleiht. „Girl“ hingegen bewegt sich mehr in Richtung Deep House/Techno, aber auch hier wird nie zu viel gemacht – fast so, als habe Rau Angst, dass ihm die Töne ausgehen, wenn er sie alle in einem Track verschwendet.
Lediglich bei zwei Tracks lehnt sich der Hamburger ein wenig weiter aus dem Fenster. Bei „Soulshake“ verspürt man tatsächlich eine gewisse Funkyness. Highlight des Albums ist aber „Unlimited Dancemoves“ – vielleicht gerade weil es aus dem selbstgesteckten Rahmen fällt. In diesen sieben Minuten arbeitet Rau mit Breakbeats und nutzt das Prinzip ’springende Schallplatte‘, um manche Parts scheinbar endlos zu wiederholen. Durch diese Kombination wird der Name Programm: Wer sich abseits von Taktgestampfe zu diesem Track bewegen will, kann sein gesamtes Dancemove-Repertoire auffahren und versuchen, besser auszusehen als die Leute, die schön zu Dubstep tanzen wollen.
Alles in allem muss man keine großen Worte über das Album von Rau verlieren – es spricht für sich selbst. Wer von den minimalistischen, angenehm unaufgeregten Tracks nicht genug bekommt, kann sich freuen. Das Arbeitstier Christopher Rau hat mit „In The Water“ nämlich schon die nächste EP nachgeschoben, auf der er weitere Perlen präsentiert.
Preview:
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Tracklist:
- Apple Snapple Tracking
- Swag Lude
- Unlimited Dancemoves
- High
- Weird Alps
- Girl
- Sound Shake
- Ciao