Was wird aus dem Teufelsberg in Berlin-Grunewald? Seit Jahren pilgern zahlreiche Abenteuerlustige auf das Gelände um das bröckelnde Ambiente der Abhörstation der US-Army zu bestaunen. In den letzten Jahren fanden dort auch wiederholt Open Airs statt. Wie der Tagesspiegel am 16.11.2012 berichtete, streiten sich die Eigentümer der Ruine um die Zukunft ihrer gemeinsamen Immobilie. Die Gruppe um den Architekten Hartmut Gruhl möchte das retro-futuristische Gebäude als Kulturstätte mit Veranstaltungsräumen erhalten, dazu noch Archiv und Museum einrichten. Eine andere Gruppe um Hanfried Schütte, ebenfalls Architekt, möchte lieber wieder Anzugträger in dem Bauwerk sehen: sie planen Tagungshotel, Bürokomplex und Lofts. Beide Parteien werben mittlerweile bei Bezirk und Senat für ihre unterschiedlichen Konzepte.
Mittlerweile ist das Gelände um den Teufelsberg vom Senat zum Wald-Gebiet deklariert worden. Neubauten sind damit nicht mehr so einfach möglich. Ein Antrag auf Denkmalschutz wird gerade geprüft und würde Baumaßnahmen weiter erschweren.
Obwohl die streitenden Eigentümer versuchen sich gegenseitig auszustechen: es wird wohl noch einige Zeit verstreichen, bis auf dem Gelände etwas passiert. Solange bröckelt die Radarstation weiter, mal mehr, mal weniger streng bewacht durch Sicherheitsleute.
(Foto: Denis Apel)