Am Mittwoch, dem 7.11.2012, diskutierten Vertreter der Linkspartei, Grünen, SPD und Piratenpartei im Medienausschuss des Berliner Abgeordnetenhaus über das Musicboard des Berliner Senats. Wie BLN.FM bereits berichtete, ist die Einführung des Musicboards, dem ein „Musikbeauftragter“ vorsteht, längst beschlossene Sache. Die Piratenpartei übte nun Kritik am Konzept. Christoph Lauer, kulturpolitischer Sprecher im Berliner Abgeordnetenhaus äußert sich im Interview auf dem parteieigenen Multimediakanal:
„Es ist nicht klar, was eigentlich dort in diesem Musicboard passieren soll. Außer: dass Musik irgendwie gefördert werden soll, dass Akteure irgendwie miteinander vernetzt werden sollen und das irgendwie Dinge getan werden sollen.“
Für Lauer betrifft die Musikförderung verschiedene politische Ressorts wie Kultur, Medien, Wirtschaft und Stadtentwicklung. Doch für einen Musikbeauftragten und seine kleine Behörde dürfte das Thema zu komplex sein. Im Ausschuss „war man sich einig, dass es an diesen Popbeauftragten so viele Anforderungen geben wird und so eine hohe Erwartungshaltung, dass er sie gar nicht erfüllen kann.“ sagt Lauer. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass das Musicboard eigentlich unnötig ist? Lauer: „Im Moment kann man nur sagen, das Musicboard ist und bleibt eine große Blackbox und wir dürfen alle gespannt sein, wie sich das entwickelt.“
Weiterlesen: BLN.FM-Interview zum Musicboard mit Senatssprecher Dr. Richard Meng.