Wenn in diesem Jahr wieder die „Berlin Music Days“ einladen, dann findet auch zum zweiten Mal das „In-Edit Filmfestival“ statt. In KaterHolzig, Babylon Mitte und Moviemento werden Musik-Dokumentationen und Künstlerportraits gezeigt. Für die Berlin Music Days gibt es ein Sonderprogramm, dessen Fokus besonder auf dem Bereich der elektronischen Musik liegt. Viele dieser Beiträge widmen sich der Entwicklung der elektronischen Tanzmusik von einer Untergrundkultur zum massentauglichen Business.
In der Reihe “Real Scenes” zeigt das Internet-Musikmagazin Resident Advisor Berichte zu “Berlin”, „Bristol” und “Detroit”. Zu sehen sind die lokalen Besonderheiten, die Historie und die aktuelle Entwicklung in diesen Epizentren elektronischer Tanzmusik. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch die Macher der Dokumentation “Paris / Berlin – 20 Years of Underground Techno”. Sie zeichnen einen Abriss der Entwicklung der Techno-Subkultur in den beiden Städten.
Ein Höhepunkt wird die Uraufführung der Dokumentation “Watergate X” sein. Anlässlich des zehnten Geburtstags der Berliner Club-Institution kommen darin Macher, Freunde und Wegbegleiter zu Wort. So tauchen Ellen Allien, Pan-Pot, Heidi, Tiefschwarz und Sven Väth auf. Auch Egotronic feiern ihren zehnten Geburtstag mit Dokumentation „Egotronic – Schlägerei zum Thema“. Dabei sprechen sie über ihre gewollt rotzige Attitüde und die Politik in ihrer Musik. Schließlich sorgen sie mit ihren Slogans wie “Raven gegen Deutschland” immer wieder für Gesprächsstoff.
“Carte Blanche to Moritz von Oswald” dokumentiert eine Veranstaltung des Goethe-Instituts in Brüssel, die dem avantgardistischen Musiker Moritz von Oswald die Möglichkeit gab, seinen Blick auf die experimentelle zeitgenössische elektronische Musik vorzustellen. Moritz, dessen Kompositionen für Dub und Techno als wegweisend gelten, stellt auch seine Arbeitsweise näher vor und gibt Einblicke in Leben und Arbeit.
Der Isländer Árni Sveinsson hatte vor Jahren die fixe Idee in seinem Garten ein kleines feines Festival zu veranstalten. Er lud jede Menge Künstler ein, es konnte jeder spielen, der Lust hatte und jeder konne zusehen. Dabei waren unter anderem auch isländische Pop-Größen wie FM Belfast oder Retro Stefson. Die Ereignisse bannte er auf Film und heraus kam „Backyard“ – eine herzerwärmende Geschichte, die zeigt, dass aus Idealismus etwas Großes entstehen kann.
„Lieblingslied: Eine Berliner Plattenfirma“ zeigt den Fernsehjournalisten, Autor und Labelmacher von Lieblingslied Records George Lindt. Im Portrait spricht er über seine Ideenquellen und den Arbeitsprozess an seinem neuen Buch. In einer anderen Dokumentation wirkt der Labelmacher auch mit: „Wir werden immer weitergehen“ erzählt die Lebenswege von Musikern, die den Sprung von bürgerlich-konventionellen Lebensmodellen in die künstlerische Selbstverwirklichung geschafft haben.
BLN.FM-Empfehlungen im Überblick:
31.10.2012
- „Backyard“, Moviemento, 20 Uhr
- „Lielbingslied: Eine berliner Plattenfirma“, Moviemento, 20:45 Uhr
- „Wir werden immer weitergehen“, Moviemento, 21:45 Uhr
1.11.2012
- „Real Scenes Berlin“, KaterHolzig, 20 Uhr
- „Moritz von Oswald“ & „Paris/Berlin: 20 Years of Underground Techno“, KaterHolzig, 20:45 Uhr
- „Watergate X“, Babylon Mitte, 22:45 Uhr
2.11.2012
- „Real Scenes Bristol“ & „La Brass Banda“, KaterHolzig, 20 Uhr
- „10 Jahre Egotronic“, KaterHolzig, 21:30 Uhr
- „Real Scenes Berlin“ & „Watergate X“, Moviemento, 24 Uhr
3.11.2012
- „Lieblingslied: Eine Berliner Plattenfirma“, Moviemento, 15:30 Uhr
- „10 Jahre Egotronic“, Moviemento, 18:30 Uhr
- „Real Scenes Detroit“ & „Who Took The Bomp?“, KaterHolzig, 20 Uhr
- „Moritz von Oswald“ & „Paris/Berlin: 20 Years of Underground Techno“, KaterHolzig, 22 Uhr
- „Real Scenes Berlin“ & „Watergate X“, Moviemento, 24 Uhr
4.11.2012
- „Wir werden immer weitergehen“, Moviemento, 16:45 Uhr
- „Backyard“, Moviemento, 20 Uhr
„In-Edit Filmfestival„, vom 31. Oktober bis 4. November. Die Veranstaltungsorte sind: Katerholzig, Michaelkirchstraße 23, Berlin-Mitte, S-Bahn: Ostbahnhof , Moviemento, Kottbusser Damm 22, Berlin-Kreuzberg, U-Bahn: Schönleinstraße, Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, Berlin-Mitte, U-Bahn: Rosa-Luxemburg-Platz