Die Agora war im antiken Griechenland der Versammlungsplatz einer Stadt, der sich im Laufe der Zeit zur gesellschaftlichen Institution entwickelte. Sie wurde zum Kulturzentrum und Ausbildungsplatz und förderte durch musische Arbeit aller Art eine gemeinsame Identität. Soviel als Erklärung vorab, für all diejenigen, die den Geschichtsunterricht genutzt haben, um den fehlenden Schlaf vom Wochenende nachzuholen. Und weil sich ‚Retro‘ in allen erdenklichen Kulturbereichen durchsetzt, feiert nun auch die Agora ihr Comeback im Berliner Stadtteil Neukölln. In einem idyllischen Landstilhaus haben Kreative aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Arbeitsbereichen einen Ort geschaffen, der mehr sein soll als nur ein ‚Coworking space‘.
Die sanierte Villa in einer ruhigen Nebenstraße in Neukölln wurde von zwei Brasilianern zu einem Anlaufpunkt umfunktioniert, der Kreativen aus verschiedenen Bereichen einen Raum gibt, um sich austauschen und gemeinsam an spartenübergreifenden Projekten zu arbeiten.
Die Möglichkeiten, sich im „Agora“ zu beschäftigen, sind vielfältig: Man kann Arbeitsplätze, Räume und Ateliers mieten, Workshops zu verschiedenen Themenbereichen belegen oder einfach nur das nette Beisammensein im hauseigenen Bistro „Kurz vor Eden“ genießen. Jeder kann hier etwas finden, um sich für eigene Projekte inspirieren zu lassen, sich weiterzuentwickeln, zu vernetzen oder eben um seine Freizeit zu gestalten.
Caique Tizzi ist Mitgründer und einer der künstlerischen Leiter des Agora. Er selbst ist bildender Künstler und will seine Agora in keine Schublade stecken lassen: “Wir wollen diesen Ort weder mit Brasilien noch mit anderen Ländern assoziieren. Wir haben Leute aus aller Welt hier, es ist ein internationaler Raum”. Gemeinsam mit dem Psychologiestudenten Pedro Jardim und Tänzerin Marcela Donato gestaltet Tizzi ein vielfältiges Angebot, das weit über das einer konventionellen Galerie oder eines Coworking Space hinausgeht und nicht nur Mitglieder ansprechen soll.
Kunstausstellungen, wie die aktuelle mit Werken des Künstlers Dmitry Paranyushkin, sind ebenso fester Bestandteil des Programms wie wöchentliche Yogaklassen, gemütliche Filmabende oder regelmäßige Zeichenkurse. Daneben gibt es ein wechselndes Kursangebot aus den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Management, Fotografie oder Public Relations, zu denen ebenfalls jeder willkommen ist. So können sich zum Beispiel kommendes Wochenende alle „Ableton“-Interessierten Tipps und Tricks im Musik produzieren mit der Software beibringen lassen. Mit einer Seminargebühr von 50 Euro für ein Wochenende bietet die Agora Fortbildungsmöglichkeiten auch für den kleinen Geldbeutel.
Tatsächlich sind es genau diese Mischung von unterschiedlichen künstlerischen Feldern sowie die multikulturelle Atmosphäre, die dem Haus seine eigene Note verpassen – und einen Ausflug nach Neukölln wert sind.
Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze für einmal Yoga im Agora!
Klicke hier um mit “AGORAYOGA” als Kennwort an der Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss ist der 06.12.2012, 18:00 Uhr.
Agora Collective, Mittelweg 50, Berlin- Neukölln, U-Bahnhof: U8 Leinestraße, Öffnungszeiten täglich von 9-18 Uhr.
(Fotos: mit freundlicher Unterstützung von Agora Collective)